Karte des Allgäus um ca. 1200 A.D.

Quelle: Baumann: Geschichte des Allgäus Bd.1 - Steinzeit bis 1250

Die Alt Trauchburg (Druchburc) im 17. Jhd.

Quelle: "Sagen, Gebräuche & Sprichwörter des Allgäus I" von Dr. Karl Reiser. Jos. Kösel'sche Buchhandlung, 1894, Seite 458.

Ruine der Alt Trauchburg von Süden

Quelle: http://allgaeu-erleben.com/0526-alttrauchburg.php

Geschichtliches

Die Höhenburg geht wahrscheinlich auf eine Vorgängeranlage der Grafen von Veringen und Nellenburg zurück. Diese Veste erscheint erstmals 1041 in den Schriftquellen. Sie lag wohl an anderer Stelle in der Nähe; der spätere Burgplatz scheint erst im 13. Jahrhundert besiedelt worden zu sein.

Um 1150 wurde ein Zweig der Herren von Rettenberg mit der Herrschaft belehnt und nannte sich fortan „von Trauchburg“. Anfang des 13. Jahrhunderts verlegte Berthold von Trauchburg die Burg an ihren heutigen Standort und errichtete hier ein Festes Haus oder einen Wohnturm. Berthold war 1224 unter Kaiser Friedrich II. Prokurator von Schwaben.

Bereits 1258 ging das Lehen an die Truchsessen von Waldburg, welche die Herrschaft 1306 von den verschuldeten Grafen erwerben konnten. Der turmartige Kernbau wurde nun erweitert und überbaut. Im Süden entstand die geräumige Vorburg mit dem vorgeschobenen starken Viereckturm.

In der Folge bewohnten die Waldburger die Burg meist selbst oder ließen sie von Vögten verwalten (1418 Hans von Mühlegg). 1429 gelangte die Trauchburg an die Jakobische Linie des Hauses Waldburg. Einige Burgherren werden in den Quellen als „üble Haushalter“ bezeichnet, befanden sich also in ständigen finanziellen Schwierigkeiten.

Während des Bauernkrieges wurde die Trauchburg 1525 geplündert und beschädigt. 1546 besetzten die Truppen des Schmalkaldischen Bundes die Burg. Aus diesen Gründen legte man im 16. Jahrhundert eine Zwingeranlage um die Kernburg, die durch Artillerierondelle verstärkt wurde. Auch die Befestigung der Vorburg verstärkte man bei dieser Gelegenheit.

In der Hauptburg entstanden zwei Treppentürme, zahlreiche aufwändige Umbauten machten die Trauchburg zum repräsentativen Herrschaftsmittelpunkt. 1628 konnten die Waldburger den Reichsgrafentitel erwerben und siedelten 1690 in ihr Schloss nach Kißlegg über.

1729 nutzte man die leerstehende Trauchburg als Steinbruch für den neuen Schlossbau in Kißlegg. Weitere Teile wurden 1784–1788 für den Neubau des Schlosses Neu-Trauchburg bei Isny abgebrochen.

1772 starb die jakobische Linie der Waldburger mit Graf Franz Carl Eusebius aus. Das Erbe ging an die Linie der Grafen von Waldburg-Zeil. Noch heute befindet sich die Burg im Besitz dieser Familie.

1985 begann der Markt Weitnau mit der Sanierung und Erschließung der Trauchburg. Ab 1991 wurden diese Maßnahmen mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, dem Bauarchiv Thierhaupten und dem Büro für Burgenforschung Dr. Zeune (Eisenberg) abgestimmt.


Quelle: Wikipedia